Informationsveranstaltung zum Thema E-Mobilität
Bei einer Veranstaltung am 21.01.2020 im Foyer des Hofheimer Stadtmuseums informierte die FWG zusammen mit dem Bildungswerk für Kommunalpolitik Hessen e. V. über das Thema E-Mobilität und Energieversorgung in Wohnquartieren.
E-Mobilität
Die zahlreichen Besucher erfuhren in einem Vortrag von Herrn Florian Bienias, Firma Syna GmbH, den Stand der aktuellen Entwicklung bei Elektrofahrzeugen. Nach seiner Einschätzung liegt die Zukunft beim „reinen“ E-Antrieb. Der Vorteil liegt in der einfacheren Technik durch den Wegfall eines zusätzlichen Verbrennungsmotors, wie bei den Hybridfahrzeugen. Weiterentwicklungen bei den Batterien werden auch die Reichweiten auf ca. 300 km erhöhen.
Ausschlaggebend für die Akzeptanz der E-Mobilität ist die Aufladung („Betankung“) der Fahrzeuge. Dies wird zum größten Teil entweder zu Hause in den Nachtstunden erfolgen oder beim Arbeitgeber am Tag. Zusätzlich müssen die Autobahnraststätten über genügend Kapazitäten verfügen. Die Aufladezeiten richten sich nach der zur Verfügung gestellten Stromstärke (kWh). Diese wiederum muss die Kapazität der Leitungen und die Anzahl der Nutzer berücksichtigen. Prognosen sind für die Netzbetreiber somit sehr wichtig. Man erwartet daher, dass geplante Aufladestationen künftig gemeldet werden müssen.
Energieversorgung in Wohnquartieren
Im Anschlussvortrag von Herrn Andreas Haus, Fa. Syna GmbH, wurde erläutert, wie eine ausreichende Stromversorgung künftig gesichert werden kann. Durch die Energiewende und damit dem Wegfall von Kern- und Kohlekraftwerken gibt es große Veränderungen bei der Stromerzeugung. Windenergie muss durch Solarstrom (Photovoltaik) ergänzt werden um jeweils wind- oder sonnenarme Zeiten auszugleichen. Dies betrifft sowohl Jahres- als auch Tageszeiten. „Der zügige Ausbau unserer Stromnetze ist daher essentiell“, so Herr Haus. Auf der anderen Seite wird sich auch der Strombedarf auf der Abnehmerseite stark verändern, wie zum Beispiel durch Elektrofahrzeuge.
Der Ausbau von Photovoltaik Anlagen für private Haushalte hält Herr Haus für sinnvoll und wichtig. Soviel wie möglich des erzeugten Stroms sollte für die Eigennutzung verwendet werden. Überzähliger Strom allerdings sollte ins Netz eingespeist und nicht gespeichert werden. Denn zum einen gibt es beim Ein- und Ausspeichern Verluste und zum anderen wird der Strom im Netz benötigt. Für neue Wohnquartiere werden zentrale Block-Heiz-Kraftwerke als sinnvoll von ihm gesehen. Sie erzeugen sowohl Wärme als auch Strom. In der warmen Jahreszeit sollte der Strom dann jedoch besser aus Photovoltaik kommen und das BHK abgeschaltet werden.
Lebhafte Diskussion
Die Vorträge stießen bei den zahlreichen Zuschauern auf großes Interesse, was sich in der anschließenden Diskussion durch viele Fragen und Redebeiträge zeigte. Sowohl das Bildungswerk als auch die FWG war mit der Veranstaltung sehr zufrieden und dankt beiden Rednern für die sehr fundierten und anschaulichen Referate. Sowohl die anwesenden Bürgerinnen und Bürger als auch kommunalen Mandatsträger konnten sich in diesem zukunftsweisenden Themenbereich fortbilden. Weitere Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen sollen daher folgen.
Wir werden Sie rechtzeitig hier auf unserer Internetseite informieren.